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Praxisschwerpunkt Sprachstörungen

Sprachstörungen gezielt erfolgreich therapieren

Aphasie ist eine nach dem abgeschlossenen Spracherwerb auftretende Störung der Sprache infolge einer Hirnschädigung.

Sie lässt sich in vier Gruppen einteilen:

  • Die Globale Aphasie: Außer kurzen Silben/Wörtern ist fast keine Sprachproduktion vorhanden.
  • Broca-Aphasie (motorische Aphasie): Sprechen ist nur im Telegrammstil möglich und unter großer Anstrengung.
  • Wernicke-Aphasie (sensorische Aphasie): Sprechen ist mit vielen falschen und lautlich entstellten Wörtern in strukturlosen Sätzen verbunden.
  • Amnestische Aphasie: Die Wortfindung ist mehr oder weniger gestört und es werden viele Umschreibungen eingebaut.

Das Ziel der logopädischen Therapie ist in diesem Fall so schnell wie möglich, bei möglichst geringer Belastung, die bestmöglichste Kommunikationsfähigkeit zu erreichen.

Es werden Sprachprozesse aktiviert und reorganisiert. Die Zusammenarbeit von „Sprechen“, „Verstehen“, „Lesen“ und „Schreiben“ werden geübt. Bei sehr starken Sprachstörungen werden kompensatorische Techniken (wie Gestik) mit aufgebaut.

Sprache ist Leben

Sprachentwicklung eines Kindes von der U4 bis zur U9:

U4 (3.-4. Lebensmonat):
Das ist die Lallperiode. Die Kinder geben andere Laute als nur Schreien von sich. Sie äußern gezielt Bedürfnisse wie Essen, Nähe oder Schlaf. Sie testen die Lautbildung in der Rückenlage aus. Die Kinder reagieren global mit Verhaltensänderung.
 
U5 (6.-7. Lebensmonat):
Das Kind kann juchzen vor Freude und ahmt Laute nach. Bei Geräuschen und Ansprache erfolgt eine seitliche Kopfbewegung zur Schallquelle. Die Babies reagieren auf Musik und unterschiedlich emotional auf Tonfall, Lautstärke und Stimme der Eltern.
 
U6 (10-12. Lebensmonat):
Nun formt das Kind Doppelsilben und benutzt für bestimmte Dinge immer die gleichen Bezeichnungen. Es reagiert auf den eigenen Namen, versteht Verbote, macht „bitte-bitte“ und versteht einfache Aufforderungen, wie „gib mir“ oder „komm her“.
 
U7 (21.-24. Lebensmonat):
Das Kind kann zwei Tätigkeiten, vier Dinge und drei Personen benennen und verwendet 10-50 Worte. Es beginnt mit Zwei- und Dreiwortsätzen.
 
U8 (43.-48. Lebensmonat):
Die Kinder können Ihren Vor- und Familiennamen sagen, verwenden „ich“, singen und kennen Lieder. Verstehen „auf“ und „unter“ und haben eine Wortschatzexplosion auf ca. 1.200 Worte.
 
U9 (58.-64. Lebensmonat):
Der Wortschatz steigt auf ca. 2.100 Wort und die Sprache ist jetzt komplett in Form (Artikulation) und Struktur (Grammatik). Das Kind kann Geschichten nacherzählen und erklärt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es benutzt „oben“, „unten“, „vor“ und „auf“, kennt vier Farben und die Zahl der Finger an einer Hand. Drei Aufträge können in der richtigen Reihenfolge ausgeführt werden.